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5 Situationen, in denen das Kopieren einer Geschäftsidee eine gute Idee ist


geschaeftsidee-kopierenDie persönliche Geschäftsidee zu finden ist die beste Möglichkeit, ein nachhaltiges Business aufzubauen. Was aber, wenn Du keine eigenen Ideen findest und trotzdem starten möchtest. Ist es in Ordnung bestehende Geschäftsideen zu kopieren? Diese Frage habe ich mir einmal gestellt und bin auf 5 Situationen gekommen, in denen das Kopieren bestehender Ideen vollkommen in Ordnung ist. Ja, sogar eine gute Idee ist.
Meine erste Begegnung mit einer Copycat war mit StudiVZ, welches die Idee von Facebook nach Deutschland brachte. Damals dachte ich (und wahrscheinlich auch Du): “Wieso ist mir diese Idee nicht selbst gekommen”. Die Gründer von StudiVZ haben sich damals stark an das Original gehalten. Dafür haben sie auch ordentlich Kritik bekommen, besonders als der Exit mit geschätzten 85 Millionen Euro bekannt wurde.Aber sind wir doch mal ehrlich: Facebook war am Anfang auf den englischsprachigen Markt fokussiert. Nach der Gründung von Facebook im Jahr 2004 vergingen knappe 4 Jahre bevor Facebook in Deutschland offiziell startete. StudiVZ wurde 2005 gegründet und bediente die Nachfrage im deutschen Markt bevor Facebook überhaupt über einen Markteintritt nachdachte.
Wann ist also das Kopieren einer Geschäftsidee gut und wann ist es problematisch? Hier sind 5 Situationen, in denen das Kopieren meiner Meinung nach kein Problem darstellen sollte.

1. Wenn Du eine neue Nische bedienst

Kennst Du schon den Streamingdienst Twitch? Die Technik dahinter ist genial. Und die Reichweite der Plattform wird immer größer. Eigentlich ideal um auch mal Live etwas zu streamen. Leider darf man laut Twitch nur Gaming-Inhalte streamen. Ernsthafte Alternativen zu dieser Plattform gibt es kaum. Natürlich ist die Fokussierung von Twitch auf Gaming sehr clever. Für neue Zielgruppen, die diese Technik jedoch ebenfalls benutzen möchten ist das ziemlich doof. In diesem Fall kann der Nachbau der Plattform und das Bedienen einer neuen Nische sinnvoll sein.

2. Wenn Du ein neues Gebiet belieferst

Ich komme aus dem Ruhrgebiet. Ich liebe diese Gegend und die Möglichkeiten. Die Startup-Szene wächst und gedeiht.  Wäre da bloß nicht das Problem, dass wir ständig vergessen werden, wenn es um neue coole Trends geht. Viele Startups (z.B. Uber) vernachlässigen immer wieder das Ruhrgebiet und damit den größten Ballungsraum Deutschlands. Warum das so ist? Wahrscheinlich, weil wir als nicht so innovationsfreudig wahrgenommen werden. Also warum nicht einfach einen dieser Dienste nachbauen und dann direkt für ein spezielles Gebiet anbieten oder direkt größer starten. Natürlich kann man Uber nicht einfach nachbauen. Aber bei anderen Ideen geht das sehr wohl.

3. Wenn Du eine bessere Strategie hast

Es gibt da draußen auch einige nicht erfolgreiche Startups. Die haben zwar eine tolle Idee aber kommen nicht wirklich voran. Ist das dann der Beweis für das Scheitern der gesamten Idee? Vielleicht bekommen es die Gründer auch einfach nicht richtig hin. Vielleicht haben sie kein ordentliches Geschäftsmodell um die eigentliche Idee gebaut oder sind nicht stark genug im Vertrieb. In diesem Fall hast Du selbst eigentlich nur 2 Möglichkeiten: Entweder Du überzeugst die Gründer, dass Du Ihnen helfen kannst… oder Du machst es einfach selbst.

4. Wenn Wettbewerb das Geschäft belebt

Wie viele Bäcker gibt es bei Dir in der Stadt? Und wie viele Handwerker, Friseure und türkische Imbisse? Richtig. Unendlich viele. Um meine frühere Wohnung herum haben sich über die Jahre insgesamt 5 Bäcker angesiedelt, die ich alle zu Fuß innerhalb von 5 Minuten erreichen konnte. Warum sollte es im Internet anders sein? Konkurrenz ist gut für die meisten Startups. Dadurch realisieren die Kunden schneller, dass ein Problem für sie gelöst wird. Gerade bei innovativen Ideen kann man sich mit seinem Wettbewerb die Aufklärung der Kunden teilen. Ein aktuelles Beispiel: Lieferando und Lieferheld. Beide bieten die bargeldlose Bestellung von Essen. Vorher gab es auch schon Anbieter. Trotzdem haben beide den Lieferdienst-Markt revolutioniert. Zusammen als Wettbewerber.

5. Wenn Du für die Idee brennst

Nehmen wir einmal folgendes Szenario an: Du surfst durch die Gründerpresse und liest auf einmal einen Artikel über ein neues Startup. Die Geschäftsidee des Startups ist Dir in ähnlicher Form ebenfalls schon einmal durch den Kopf gegeistert. Du bist sofort euphorisch. Deine Hände werden schwitzig und Du willst eigentlich Luftsprünge machen. Du brennst für diese Idee, obwohl sie jemand anderes umgesetzt hat. Solltest Du jetzt sagen: “Chance verpasst … das nächste Mal vielleicht!”? Nein! Ich denke, dass man eine Idee, für die man brennt auch umsetzen sollte. Egal ob es irgendwo schon jemanden gibt, der die gleiche Idee hatte. Irgendjemand wird sonst diese Rolle ausfüllen. Dann doch lieber Du. Ich glaube fest an Passion. Für mich ist das eins der wichtigsten Konstrukte bei Gründern. Nur wenn man für eine Idee brennt, kann man diese exzellent umsetzen. Gerüchten zufolge war das auch bei Facebook so. Die Winkelvoss-Zwillinge haben Mark Zuckerberg den Auftrag gegeben, Ihre Plattform zu bauen. Mark hat daraus Facebook entwickelt.
Da sind doch einige Gründe für das Kopieren von Geschäftsideen zusammen gekommen. Gegen das Kopieren gibt es wahrscheinlich eine ganze Reihe mehr. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass Du niemals alleine für die Wahrscheinlichkeit auf einen großen Exit oder auf das große Geld kopieren solltest. Wenn das der einzige Grund ist, bist Du nicht authentisch. Und sind wir doch mal ehrlich: Möchtest Du wirklich mehrere Jahre eine Geschäftsidee umsetzen, für die Du nicht wirklich brennst?

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